Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge rund um das Unternehmen Wöhrl transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.

Freitag, 17. Februar 2017



      

                          WIR sind WÖHRL Berlin

einst Goldelse jetzt Lastenesel der Firma Wöhrl

Beruhigend ist, dass die ebenfalls von der Filialschließung betroffenen Kollegen und Kolleginnen aus den drei bayerischen Häusern ein Wechselangebot in umliegende Filialen in Bayern bekommen haben und dies bereits zu Beginn dieses Jahres.
Unglaubwürdig ist, wie es auch in den Pressemitteilungen vom Vorstand zu lesen ist, dass “die Übernahme der 100 Beschäftigten von Anfang an geplant“ war.
Durch ver.di Unterstützung wurde aus dem Vorhaben "die Mitarbeiter der Schließungsfilialen erhalten sukzessive ihr Kündigungen" nichts!
Denn mit  ver.di wäre eine Kündigung der Mitarbeiter in den drei zur Schließung ausgesprochenen Häusern in Bayern  nicht mehr so leicht wie geplant geworden. Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten hätten unter Einbeziehung der Sozialauswahl in den anderen Betriebsteilen gesucht werden müssen 
Und eine Sozialauswahl bedarf einer korrekten und sorgfältigen Prüfung. Sowas dauert bekanntermaßen. Und Zeit bzw. Geld will man in einen angemessenen Umgang mit den Mitarbeitern nicht investieren!

Und wie, lieber Vorstand, sieht der Plan für Berlin aus?

Bekommen jetzt alle mit dem Standort Berlin fest verwurzelten Mitarbeiter ein Ticket für den Billig(-raus-)flieger über § 123 InsO? 

Wir haben jetzt Angebote zum Wechsel in andere (weit entfernte) Häuser bekommen.
Für uns und unsere Kollegen im Alter zwischen 33 und 64 Jahren bedeutet ein Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Unternehmensgruppe Wöhrl aber einen kompletten Neuanfang - verbunden mit vielen individuellen Herausforderungen::
 
  • Finde ich eine arbeitsstellennahe und bezahlbare Wohnung? Wie bewerkstellige ich einen kurzfristigen Umzug? Wie komme ich in der neuen Umgebung zurecht?  Werde ich ein ähnliches kulturelles Angebot in der neuen Umgebung vorfinden? Was wird aus meinem kreditfinanzierten Wohneigentum?
  • Wie bewerkstellige ich die Kinderbetreuung / bekomme ich einen Kitaplatz am neuen Standort? Findet mein Lebens-/ Ehepartner ebenfalls einen neuen Arbeitsplatz? Kommt er/sie mit mir mit? Wie soll ich mit der räumlichen Entfernung zu meiner Familie und meinen Freunden umgehen? Wie mache ich das mit der Pflege meiner nahen Angehörigen?
  • Wie geht meine Umgebung mit meiner Bi-/Homosexualität um?  
     

Sieht so wertschätzender Umgang mit langjährigen loyalen Mitarbeitern unseres Unternehmers aus?

Ist das die „Mitgift“ für uns?

Ein Dankeschön fühlt sich irgendwie anders an.