Gestern, am Gründonnerstag streikten etwa 80 Beschäftige vor dem Nürnberger Haupthaus. Unsere Forderung war klar: die Anerkennung des Flächentarifvertrags.
Demozug durch die Fußgängerzone, Kundgebung
in Nürnbergs Stadtmitte, bei der Zentralverwaltung
des Unternehmens in Langwasser die Aktion „Tarifschutzanzug – Wir lassen uns
nicht mehr in die Taschen fassen! “.
Wir brauchen diesen Schutzanzug und zwar jetzt. Von einem garantierten
Stundenlohn von maximal 12,- € im Verkauf pro gearbeitete Stunde lässt sich schlecht leben, geschweige denn vorsorgen.
Die Unternehmer-Risiken tragen komplett wir. Umsatzschwache Zeiten, schlecht verkäufliche Ware
und kurze Monat........
Aber was noch viel wichtiger ist und das wird den Medien leider zu oft vergessen oder missverstanden:
Wir wollen die Tarifbindung, um die Mindeststandards im EH zu bekommen. Es geht da um Arbeitszeiten, Altersvorsorge, Kündigungsschutzregeln, Ausbildungsvergütungen, Urlaubstage und noch viel mehr.
Der Zeitpunkt hierfür zu kämpfen ist jetzt so gut wie nie. Wir Mitarbeiter sind spätesten nach der nächsten Gläubigerversammlung Mitarbeiter einer Firma mit besten Voraussetzungen. Oder wie Herr Greiner das betitelt "ohne Altlasten". Es gibt Rückwirkend zum 1.März keine finanzielle Schieflage mehr unseres Arbeitgebers. Restrukturierungsmaßnahmen hat die alte Firma gezahlt, die jetzt nach geleisteten Investitionen als Behälter der Schulden zurückbleibt und verwertet wird.
Das bedeutet, alles mit Wert inkl. uns MitarbeiterInnen hat Herr Greiner und die Schulden verbleiben in der alten AG.
Keinen Tag mehr sollten die Beschäftigten sich selbst ausbeuten lassen zugunsten eines Unternehmens.
Und es ist ein Unding sich in einem Mitarbeiterbrief positiv darüber zu äußern, dass nun die Gelder nicht in die Finanzkasse fließen! Pfui! Schließlich nährt uns die Finanzkasse, ganz aktuell erst durch Insolvenzgeld und später in der Altersarmut durch Sozialleistungen.
Zusagen zur Tarifbindung lassen sich auf gleichem Weg wie Mitarbeiterinformationen machen. Den
Streik in der Osterzeit hat das Unternehmen mit seiner Verhandlungsverweigerung provoziert.
Keinen Tag mehr sollte man sich einschüchtern lassen. Schließlich tragen wir auch die Verantwortung für die Kolleginnen der gesamten Branche und die die nach uns kommen!
Keinen Tag mehr sollte man sich einschüchtern lassen. Schließlich tragen wir auch die Verantwortung für die Kolleginnen der gesamten Branche und die die nach uns kommen!