Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge rund um das Unternehmen Wöhrl transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.

Montag, 13. März 2017

Vorhang auf...


Ode einer Beziehung


 
Heute präsentieren wir Ihnen nach wahren Begebenheiten das Drama  

Die Ode einer Beziehung

oder

"Mitbestimmung ist kein Schutzschirm"

(Zitat von Hans Rudolf Wöhrl am 06.03.2017 in der TV Sendung "hart aber fair")
                                                      

 
Vor 17,56[1] Jahren haben wir uns einvernehmlich füreinander entschieden und dies arbeitsvertraglich festgehalten.
 
Gemeinsam haben wir alle Herausforderungen angenommen.
Du hast mir Halt gegeben, mich dabei unterstützt, Deine Ziele zu meinen werden zu lassen. Wir haben viel gelacht und auch zusammen geweint.
Auch unser kritischer Umgang miteinander hat schlussendlich dazu geführt, dass wir uns mit dem Erreichten nie zufrieden gegeben haben und für unsere Zukunft immer engagiert nach mehr strebten.
                       
Nun hast Du Dich vor langer Zeit dazu entschieden, deine Zukunft ohne mich zu gestalten.[2]
Ich war Dir nicht mehr attraktiv und/oder produktiv genug.
Das muss ich hinnehmen.
Warum Du Dich auf diese Weise von mir löst und Dich dabei auf den gesetzlichen Rahmen[3] berufst, der jetzt nun unerwartet und überraschender Weise unser beider Schicksal überschattet, lässt mich an allem zweifeln, was ich jemals glaubte, in Dir zu sehen.
Wie kann ich dabei nicht annehmen, mein Werdegang wäre wertloser als der zu erfüllende Deal.
 
Wirf mir nicht vor, dass ich für Dich und unseren Zugewinn kämpfe.
Der gesetzliche Rahmen, den Du für uns gewählt hast, gibt die anzuwendenden Regeln vor.
Kennst Du den Unterschied zwischen Recht und Rechtens?
Es ist nicht meine Gier, es ist vielmehr das, was benötigt wird, um meine Zukunft ohne Dich neu auszurichten.
 
Übernimm Verantwortung für Deine Fehler, ich trage meine Konsequenzen.
 
Regie:             Rudolf Wöhrl, das Haus der Markenbekleidung GmbH & Co.KG
Mitwirkende:   Verwandte des Gründers ersten, zweiten und dritten Grades, ein Netz an
Tochtergesellschaften sowie alle 30 festangestellten Mitarbeiter aus dem Haus Berlin


[1]  Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit aller noch im Berliner Wöhrl-Haus anwesenden Mitarbeiter liegt bei 17,56 Jahre.
 
[2]  Die letzte Modernisierung / Investition in die Hauptstadtfiliale erfolgte 2008, mithin vor knapp 10 Jahren.
 
[3]  Die gesetzliche Kündigungsfrist bei dieser Betriebszugehörigkeit wäre nach § 622 Abs. 2 BGB sechs Monate, nach § 113 InsO jedoch nur noch drei Monate. Die Abfindung in Höhe von durchschnittlichen 0,5 Bruttomonatsgehältern pro Beschäftigungsjahr (= Betriebszugehörigkeit) wird über § 123 InsO auf maximal 2,5 Bruttomonatsgehälter gekappt, falls dieses noch in der Insolvenzmasse verfügbar ist.

10 Kommentare:

  1. Verantwortung zu übernehmen ist angbracht. So schnell ist man überflüssig und nicht mehr erwünscht. Schön das zu erfahren wie es in Berlin steht.....

    AntwortenLöschen
  2. So lässt der Staat die Mitarbeiter zahlen und die Unternehmen dürfen sich auf deren Kosten sanieren. Gesetze sind nichts mehr wert und werden von Frau Merkel und Co. (die genügend Kohle haben und sich ihre Diäten erhöhen wie sie lustig sind. selbstverständlich ebenfalls auf Kosten der Bevölkerung!) einfach abgeschafft!!

    AntwortenLöschen
  3. In Berlin gibt es einen Betriebsrat und es wird mir erst jetzt klar, dass die sich NUR dadurch wehren können. Lasst euch nicht unterkriegen. Unrecht muss angeprangert werden!!!

    AntwortenLöschen
  4. Das ist beschämend....

    AntwortenLöschen
  5. ...da fehlen mir die Worte wie Firmen mit Angestellten umspringen. Danke für den Hinweis auf den Blog...Berlin mein Respekt!!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Warum baden hier wieder die Kleinen die Fehler der Großen aus??

      Löschen
    2. beide Parteien baden die jeweiligen Fehler aus, nur dass die Kleinen nicht die kürzliche (wie viele Vorbereitungsjahre das auch sein mögen) Entscheidung zu treffen hatten und die Grossen sie so (im Sinne der Verantwortlichkeit, Moral - alles offenbar überholte Werte) nicht hätten treffen dürfen ... wahrscheinlich wäre es schlauer (auch mit Blick auf diese Pharce) gewesen, Wöhrl hätte sein "Lädchen" einfach ohne Angestellte (insbesondere auch in der offenbar "hochqualifizierten" Führungsebene) geführt, das hätte nicht so viel Verantwortungsbewusstsein abgefordert und bei entsprechender Konstellation ein kurzes Ende des "Lädchens" bedeutet und nicht dieses lange Sterben voller unbefriedigtem Tatendrang abverlangt

      Löschen
  6. Sind wir nicht alle ein Berliner?

    AntwortenLöschen
  7. Ja sind wir...Wahnsinn wie man von Unternehmen unentbehrlich genennt wird und im nächsten Moment eine tritt in den A... bekommt für die Fehler im Management oder besser dafür, dass im großen Stil geld aus dem Unternehmen geschafft wird!!!! Schämt euch ihr großen Herren die niemals die taschen voll genug kriegen können. Ein Fluch sei über euer Geld in den Riesentaschen. PFui...

    AntwortenLöschen
  8. Es ist sehr beschämend in einem Unternehmen zu arbeiten das euch so niederträchtig los werden will!! Da zerrt man euch vor Gericht...dafür ist Geld vorhanden. Warum gibt man es nicht euch um euch zu schulen? Es ist mir unverständlich. Ich kläre jeden auf da drüber

    AntwortenLöschen